Dieses kulturanthropologische Projekt stellt die Frage nach der Stilgenese in weiblichen Generationenbeziehungen. Das Erkenntnisinteresse widmet sich dabei folgender Frage: Welche Rolle spielen genealogische Deutungsmuster, generationelle Positionierungen, Mode- und Körperdiskurse? Auf der Basis ethnographischer Daten wurden dementsprechend die Herstellung und Darstellung subjektiver Selbstinszenierungen und -stilisierungen sowie Habitualisierungen im Umgang mit den textilen Objekten eruiert und im Kontext der familialen Alltags- und Lebenswelt betrachtet. Kleidung zeigt sich hier als Ausdruck und konstitutives Moment für die Ausgestaltung der Mutter-Tochter-Beziehungen, weshalb sie als Modus generationell ausformulierter Identität verstanden werden muss.