Herzlich Willkommen auf der Homepage des DFG-Graduiertenkollegs 1083 "Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert"!
Nach fast zehn Jahren erfolgreichen Forschens ist die Förderung des Kollegs durch die DFG im November 2014 ausgelaufen. Doktoranden und Doktorandinnen verschiedenster Disziplinen promovierten in den vergangenen Jahren in unserem Kolleg zu generationenbezogenen Fragestellungen. Sieben Postdoktoranden und –doktorandinnen unterstützen sie dabei, organisierten die Arbeit des Kollegs und trieben eigene Forschungen voran. Die letzten Dissertationen stehen kurz vor dem Abschluss.
Die interdisziplinäre Anlage und die auch räumlich enge Zusammenarbeit in unserem Göttinger Kolleghaus förderten einen
über die einzelnen Fächer hinaus erweiterten Blick und gewährleisteten eine systematisch disziplinenübergreifende Forschung.
Zudem hatten unsere Stipendiaten und Stipendiatinnen die Möglichkeit,
ein Auslandssemester bei einem Wissenschaftler oder einer Wissenschaftlerin ihrer Wahl zu verbringen.
Dies ermöglichte eine intensive externe Begleitung des Projekts ebenso wie einen vertieften Einblick in eine andere Wissenschaftskultur.
Netzwerke im Ausland konnten geknüpft und manchmal sogar langjährig produktive Arbeitskontakte aufgebaut werden.
Um unsere Diskussionen in eine breitere wissenschaftliche Öffentlichkeit zu tragen, organisierten wir –
neben unserem regelmäßig stattfindenden Kolloquium – Konferenzen im In- und Ausland sowie kleinere Workshops und "master classes".
Die Ergebnisse der Einzelforschung wie der gemeinsamen Arbeit wurden in unserer beim Wallstein-Verlag erscheinenden Reihe publiziert.
Die voraussichtlich letzten Bände werden in Kürze folgen.
Unser Forschungsprofil: Aktuelle Prozesse wie die demografisch bedingte Gefährdung des "Generationenvertrages", die immer schnellere Abfolge neuer Generationen mit den dazugehörenden Jugendkulturen und Stilformen haben einen neuen Problemzusammenhang sichtbar gemacht. Das Forschungsprogramm verband die verschiedenen Ansätze in den meist getrennt wahrgenommenen Forschungsfeldern zur Generationsfrage, um aus Elementen der Sozialisationsforschung (Generationsbeziehungen), der Sozialstaatsforschung (Generationsgerechtigkeit), der politischen Konflikt- und Revolutionsforschung (politische Generation), der literarischen Stilforschung (literarische Generation), der empirischen Kulturforschung (Konsumgeneration) sowie der Erzählforschung (Erinnerungsgeneration) einen integrierten Ansatz für generation studies in den historischen Kultur- und Sozialwissenschaften zu begründen.